Alle Infos über das unterschätzte „Leichtgewicht“ unter den SARMs
Wenn von SARMs die Rede ist, geht’s meistens entweder um das „Einsteiger-SARM“ Ostarine oder um die beliebten Muscle-Builder-SARMs LGD-4033 (Ligandrol) und RAD-140 (Testolone). Hartgesottene bringen vielleicht noch S4 und S-23 ins Spiel, nicht ohne zu erwähnen, dass sie „auf das Nebenwirkungsrisiko scheißen“. Von ACP-105 spricht dagegen kaum jemand. Dabei ist dieses SARM eigentlich der perfekte Kompromiss zwischen bestmöglicher Gesundheitsschonung und nennenswerter Muskelaufbauwirkung. Laut den ACP-105 Erfahrungen, die im Netz kursieren, ist ACP-105 mithin das perfekte Anfänger-SARM (Ostarine trägt diesen Titel also zu Unrecht), und das einzige Problem dabei ist, dass es aufgrund seiner geringen Popularität nicht gerade an jeder Ecke zu haben ist. Wie wirkt ACP-105 aber konkret – und wie „sicher“ ist es in der Anwendung? Was weiß man über die ACP-105 Nebenwirkungen? Und wo kann man ACP-105 kaufen? Wir liefern die Antworten!

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Was ist ACP-105?
ACP 105 ist ein experimentelles nichtsteroidales Anabolikum aus der Gruppe der selektiven Androgenrezeptor-Modulatoren (SARMs). Es gehört zur zweiten SARMs-Generation. Diese trat Anfang der 2010er-Jahre auf den Plan und ist insofern besser als die erste, als die zu ihr gehörenden Substanzen noch selektiver – also gezielter – wirken als die Substanzen der ersten Generation.
Für die Entwicklung von ACP-105 zeichnet ausnahmsweise einmal nicht das Forschungsunternehmen GTx Inc. verantwortlich (das u. a. Ostarine, Andarine und S-23 hervorbrachte), sondern der kalifornische Pharma-Konzern Acadia Pharmaceuticals Inc. Interessant ist die Zielsetzung, mit der das Mittel entwickelt wurde: Obwohl SARMs als Schlüsselsubstanzen für die Behandlung von Muskelschwund, Osteoporose und Gebrechlichkeit gelten [1], lag der Fokus bei der Entwicklung von ACP-105 auf der Bekämpfung des geistigen Abbaus im Alter [2]. Hintergrund ist, dass das altersbedingte Absinken des Testosteron- und des Östrogenspiegels mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Alzheimer assoziiert wird. Das SARM ACP-105 kann dem offenbar entgegenwirken: In Tierversuchen wurde festgestellt, dass es das räumliche Gedächtnis verbessert und angstähnliches Verhalten im Zusammenhang mit Alzheimer aufhebt [3]. Daneben hat es aber auch anabole Eigenschaften [4]. Humanversuche wurden mit ACP-105 zwar noch nicht durchgeführt, aber das SARM hat den FDA-Status „Investigational new drug“. Heißt: Es ist für klinische Studien an Menschen zugelassen. Allerdings steht in den Sternen, ob es diese Studien jemals geben wird.
ACP-105 Wirkung
Anders als SARMs wie S-22 (Ostarine) und S-23 ist ACP-105 kein Vollagonist des Androgen-Rezeptors, sondern ein partieller Agonist. Das bedeutet, dass das Mittel nur teilweise an die Androgenrezeptoren im Körper andockt. Das ist Fluch und Segen zugleich: Fluch, weil die erwünschte Wirkung – also Muskelaufbau – deshalb nicht so stark wie bei Vollagonisten ist. Segen, weil die Nebenwirkungen ebenfalls schwächer ausfallen. Speziell Letzteres macht das SARM für vorsichtige Naturen, die nicht unbedingt Mr. Olympia werden wollen, hochinteressant.
ACP-105 Muskelaufbau
Die anabole Wirkung von ACP-105 wird prozentual mit 67 % angegeben, die androgene Wirkung mit 21 %. Somit beträgt das Verhältnis der beiden Wirkungen 3,19:1 [5]. Das anabol-androgene Wirkverhältnis eines Anabolikums ist ein zentraler Maßstab für dessen Effizienz (nicht für dessen Stärke): Je höher die anabole Wirkung in Relation zur androgenen Wirkung, desto „reiner“ der muskelaufbauende Effekt. Im Allgemeinen bedeutet eine hohe anabole Wirkung auch ein günstiges Wirkungs-Nebenwirkungs-Verhältnis, aber das gilt nicht ausnahmslos – denn außer androgenen Nebenwirkungen kann ein muskelaufbauendes Mittel auch noch andere Nebenwirkungen haben. Das Steroid Stanozolol hat zum Beispiel ein anabol-androgenes Verhältnis von 30:1, was auf dem Papier hervorragend aussieht. Tatsächlich hat Stanozolol auch so gut wie keine androgenen Nebenwirkungen. Dafür ist das Steroid aber stark lebertoxisch und schlecht für die Herzkranzgefäße, zudem trocknet es Sehnen und Gelenke aus. Das Wirkungs-Nebenwirkungs-Verhältnis von Stanozolol ist insofern recht bescheiden.
Anabol-androgenes Verhältnis verschiedener Anabolika – Übersicht
Anabolikum | Anabol-androgenes Verhältnis |
---|---|
Testosteron (= Referenzsubstanz) | 1:1 |
Methandienon (Dianabol®) | 2:1 |
Andarine (S4) | 3:1 |
ACP-105 | 3,19:1 |
Ostarine (MK-2866) | 6:1 |
Ligandrol (LGD-4033) | 10:1 |
Nandrolon (Deca-Durabolin®) | 10:1 |
Stanozolol (Winstrol®) | 30:1 |
Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, ist ACP-105 mit 3,19:1 zwar anaboler als reines Testosteron und als Methandienon, aber weniger anabol als Ostarine (6:1) oder Ligandrol (10:1). Nichtsdestotrotz kann man mit ACP-105 Muskelaufbau initiieren, und zwar ziemlich gut. Anekdotischen Berichten zufolge baut das SARM etwa 1,5 bis 2 kg Muskeln in einem Zeitraum von 8 Wochen auf. Klingt nach wenig, ist aber viel: 2 kg in zwei Monaten schaffen sonst bestenfalls absolute Hantelsportneulinge im ersten Trainingsjahr. Und wer würde sich nicht wünschen, als weit oder sehr weit fortgeschrittener Athlet noch einmal „Newbie-Gains“ machen zu können?
ACP-105 Fettabbau
Dass ACP-105 Fettabbau bewirkt, ist nicht wissenschaftlich belegt. Für RAD-140 (Testolone) ist das aber auch nicht belegt, und RAD-140 gilt in der Fitness-Szene als ein SARM, das man sehr gut zu Recomposition-Zwecken (= Aufbau von Muskelmasse bei gleichzeitigem Fettabbau) einsetzen kann. Interessanterweise ist ACP-105 chemisch gesehen eng mit RAD-140 verwandt [6]. Man darf also davon ausgehen, dass ACP-105 den Fettabbau zumindest begünstigt – und sei es auch nur dadurch, dass es den Muskelaufbau fördert und so den Kalorienumsatz erhöht.
ACP-105 nootropische Wirkung
Da das SARM ACP-105 in erster Linie als Mittel gegen kognitiven Verfall entwickelt wurde, steht natürlich die Frage im Raum, ob es auch eine nootropische Wirkung hat. Kurze Antwort: Ja, hat es – bei Nagetieren! Im sogenannten „Rotarod“-Leistungstest (das ist ein Test, mit dem man bei Tieren kognitive Fähigkeiten wie Balancegefühl, Koordinationsfähigkeit, Orientierungssinn usw. prüfen kann) schnitten Mäuse, die mit ACP-105 behandelt worden waren, besser ab als die Kontrollgruppe [7]. Inwieweit man dieses Ergebnis auf Menschen übertragen kann, ist jedoch völlig offen. Mit anderen Worten: Ob ACP-105 eine nootropische Wirkung hat – und wie sich diese ggf. bemerkbar macht –, muss man mehr oder weniger selbst herausfinden.
ACP-105 Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen hat ACP-105? Bei dieser Frage kann das SARM richtig punkten, denn wahrnehmbare Nebenwirkungen hat es nicht. Allerdings – und das ist der Haken – beruht diese Aussage nur auf den ACP-105 Erfahrungen von Anwendern. Leute, die ACP-105 ausprobiert haben, sagen, dass sie sich sowohl während der ACP-105 Kur als auch danach rundum wohl gefühlt haben. Keine Stimmungsschwankungen, keine Wassereinlagerungen, keine Lethargie. Vereinzelt kam es zu Kopfschmerzen – aber die können alle möglichen Ursachen gehabt haben. Klinische Studien an Menschen, die das bestätigen könnten, liegen dummerweise nicht vor. Sei’s drum. Da ACP-105 nur ein partieller Androgenrezeptor-Agonist ist, ist davon auszugehen, dass die Auswirkungen des Mittels auf den Hormonhaushalt noch geringfügiger sind als bei dem als mild geltenden SARM Ostarine. Sofern ACP-105 also nicht länger als 8 Wochen angewendet und nicht in einer abenteuerlichen Dosierung eingenommen wird (Dosierungsempfehlung siehe weiter unten im Text), kann man also weiß Gott nicht sagen, dass ACP-105 gefährlich wäre. Im Gegenteil: Allem Anschein nach ist ACP-105 sicherer als jedes andere SARM.
ACP-105 Anwendung und Dosierung
Das SARM ACP-105 gibt es unseres Wissens nur als gefriergetrocknetes Pulver (zum Anmischen einer Injektionslösung) und als Kapseln zum Schlucken. Über die Bioverfügbarkeiten der beiden Darreichungsformen ist nichts bekannt. Da SARMs im Allgemeinen aber bei oraler Aufnahme recht gut bioverfügbar sind, wird das wohl auch für ACP-105 gelten. Wie wird ACP 105 dosiert? Hier muss man sich auf die gängige Wirkstoffmengen-Umrechnungsformel verlassen, die für die Anpassung einer Mäuse-Dosis an Menschen gilt. In den Tierversuchen bekamen die Mäuse 1 mg Wirkstoff pro kg Körpergewicht und Tag. Unter Berücksichtigung des Km-Faktors (der die Körperoberfläche einbezieht) wären das für einen 80 kg schweren Menschen etwa 6 bis 7 mg (tägliche Gesamtdosis). Im Bodybuilding wird jedoch traditionell immer mit höheren Dosen als in klinischen Studien gearbeitet, also sind wohl eher 12–14 mg eine empfehlenswerte ACP-105 Dosierung. Männer, die deutlich schwerer als 80 kg sind, können auch 20 mg nehmen. Die ACP-105 Halbwertszeit beträgt rund 6 Stunden, weshalb eine dreimalige Einnahme am Tag (jeweils 4–7 mg) am sinnvollsten wäre.
Nach ACP-105 PCT?
Muss man nach einer ACP-105 Kur eine Post-Cycle-Therapie (PCT) durchführen? Wohl kaum. Es kann aber natürlich nicht schaden, im Anschluss an die Kur ein paar Wochen lang Ashwagandha, Tongkat Ali, Zink, Magnesium und Vitamin C zu supplementieren – sozusagen als „Pseudo“-PCT.
ACP-105 vs. MK-2866 (Ostarine)
Ist ACP-105 nun das „bessere“ Ostarine? Schwer zu sagen. Ostarine gilt genauso wie ACP-105 als relativ sicheres SARM, ist zudem besser erforscht als Letzteres und wirkt obendrein anaboler. Aber: Ostarine ist als Vollagonist des Androgenrezeptors definitiv suppressiv (d. h., es drosselt die Testosteronproduktion), wenn auch nur leicht. Außerdem kann Ostarine geringfügige Wasseransammlungen hervorrufen. Wer das nicht will, ist mit dem anderen SARM womöglich besser bedient.
Ist ACP-105 legal?
ACP-105 ist nicht für die Anwendung am Menschen zugelassen und insofern nicht legal – jedenfalls nicht als Supplement. Als Anabolikum erst recht nicht, denn es ist als Dopingmittel klassifiziert. Zwar ist es auf der aktuellen WADA-Liste verbotener Substanzen nicht namentlich aufgeführt, aber es fällt dort in die Kategorie S 1.2 („Andere selektive Androgenrezeptor-Modulatoren (SARMs))“. Mittlerweile existiert sogar eine wissenschaftliche Studie zur Nachweisbarkeit von ACP-105-Metaboliten im menschlichen Körper [8]. In Deutschland ist ACP-105 zudem durch das Anti-Doping-Gesetz erfasst, welches den Besitz einer „nicht geringen Menge“ unter Strafe stellt. Die „nicht geringe Menge“ ist laut Dopingmittel-Mengenverordnung für SARMs aber recht großzügig bemessen – sie beläuft sich auf 540 mg. Bei einer ACP-105 Dosierung von 20 mg/Tag könnte man damit immerhin 4 Wochen lang kuren. Bei 10 mg/Tag sogar 8 Wochen lang.
Wo kann man ACP-105 kaufen?
Wenn man ACP-105 kaufen will, muss man im Netz schon eine Weile suchen. Selbst Web-Shops, die offen mit Muscle-Builder-Substanzen wie SARMs, Prohormonen und Peptiden handeln, haben ACP-105 nur selten im Programm. Der Grund dafür ist wahrscheinlich, dass speziell dieses SARM wenig populär ist – und kein Händler will riskieren, auf seiner eingekauften Ware sitzenzubleiben. Ein Shop, der trotzdem ACP-105 verkauft, ist der sehr gut sortierte Shop GETBOOST3D.com. Hier bekommt man ACP-105 (und auch so gut wie jedes andere SARM) als Kapselpräparat.

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- ↑ E. J. Kilbourne (2007): “Selective androgen receptor modulators for frailty and osteoporosis” (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17907058/)
- ↑ en.wikipedia.org (2024): ACP-105 (https://en.wikipedia.org/wiki/ACP-105)
- ↑ S. George et al. (2013): “Nonsteroidal Selective Androgen Receptor Modulators and Selective Estrogen Receptor β Agonists Moderate Cognitive Deficits and Amyloid-β Levels in a Mouse Model of Alzheimer’s Disease” (https://pubs.acs.org/doi/10.1021/cn400133s)
- ↑ N. Schlienger at al. (2009): “Synthesis, structure-activity relationships, and characterization of novel nonsteroidal and selective androgen receptor modulators” (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19856921/)
- ↑ moreplatesmoredates.com (2017): ACP-105 SARM Overview – What To Expect (Based On Clinical Studies) (https://moreplatesmoredates.com/acp-105-sarm-overview/)
- ↑ X. Zhang (2012): “Deciphering the selective androgen receptor modulators paradigm” (https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1517/17460441.2013.741582)
- ↑ C. Dayger (2011): Effects of the SARM ACP-105 on rotorod performance and cued fear conditioning in sham-irradiated and irradiated female mice (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21219889/)
- ↑ N. M. Broberg (2023): “A multivariate data analysis approach for the investigation of in vitro derived metabolites of ACP-105 in comparison with human in vivo metabolites” (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1570023223003379)