Was ist Biotin?
Biotin wird auch als Vitamin B 7 oder als Vitamin H bezeichnet und zählt zu den wasserlöslichen Vitaminen aus der B-Gruppe. Das Vitamin wirkt sich positiv auf die Haare und die Nägel aus.
Wozu benötigt der Körper Biotin?
Das Biotin ist im Blut zum größten Teil an Eiweiße (Transportstoffe) gebunden und aktiviert als Coenzym eine Reihe von anderen Enzymen. Die aktivierten Enzyme werden auch als Carboxylasen bezeichnet und sind für die Bildung von Fettsäuren, Cholesterin, Zucker und für den Abbau von Aminosäuren verantwortlich. Des Weiteren fördert das Vitamin den Wachstum von Talgdrüsen, Blutzellen, Haut, Haaren und Nervengewebe.
In welchen Lebensmitteln ist Biotin enthalten?
- Leber
- Eigelb
- Hefe
- pflanzliche Lebensmittel
- Nüsse
- Haferflocken
- Sojabohnen
- ungeschälten Reis
- Champignons
Wie viel Biotin wird pro Tag benötigt und wie kann man seinen Tagesbedarf decken?
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollten Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren pro Tag zwischen 30 und 60 Mikrogramm aufnehmen. Genauere Angaben sind nicht möglich, da nicht bekannt ist, wie viel der Körper tatsächlich benötigt. Schwangere und stillende Frauen haben keinen erhöhten Bedarf.
Ernährt man sich ausgewogen mit gemischter Koste, kann man seinen täglichen Bedarf ohne Probleme abdecken.
Wie macht sich ein Mangel bemerkbar?
Im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung ist ein Mangel nicht möglich. Als Hemmstoff von Biotin für die Aufnahme ist Avidin bekannt, welches in rohem Eiweiß zu finden ist. Kommt das Biotin damit in Kontakt, kann es vom Körper nicht mehr aufgenommen werden. Wird die Nahrung über 100 Grad erhitzt, wird Avidin inaktiviert. Gut ist, dass Biotin diese hohen Temperaturen aushalten kann.
Es kann zu einem Mangel
- durch genetische Defekte
- einseitige Ernährung
- Einnahme von bestimmten Medikamenten
- Alkoholabhängigkeit
- Magen-Darm-Erkrankungen
kommen.
Der langfristige Verzehr von rohen Eiern kann einen Mangel begünstigen.
Die Symptome eines Mangels zeigen sich folgendermaßen:
- Hautveränderungen
- Haarausfall
- Übelkeit
- Müdigkeit
- Muskelschmerzen
- Gefühlsstörungen
- Appetitlosigkeit
- Konzentration des Blutfarbstoffes vermindert sich
- Depression
- Untergewicht
- Bindehautentzündungen
Was passiert bei einer Überdosierung?
Im Grunde genommen ist eine Überdosierung nicht möglich. Zu viel wird einfach auf natürlichem Wege über die Nieren ausgeschieden.
Interessante Fakten
Die Wirkung von Biotin kann durch die Vitamine B2, B6, B12, Folsäure und Pantothensäure verstärkt werden.
Die Tagesdosis sollte sicherheitshalber die Obergrenze von 180 Mikrogramm nicht überschreiten.