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Eine bestehende Angststörung kann sowohl mit Medikamenten wie auch mit einer Verhaltenstherapie behandelt werden. Doch kann auch CBD bei Ängsten helfen? In den letzten Jahren hat sich eine Behandlung mit CBD durchaus als sehr wirksam herauskristallisiert.
Was genau ist Angst bzw. eine Angststörung?
Angst ist eine natürliche Reaktion des menschlichen Körpers und schon seit Urzeiten in uns verankert. Bei unseren Urahnen war die Angst überlebenswichtig. Heutzutage wird angst nicht mehr bewusst wahrgenommen, sondern viel mehr als ein Gefühl der Beklemmung beschrieben. Sollte jedoch eine Angststörung vorliegen, dann führt die Angst schon bei alltäglichen Situationen zu Angstreaktionen und letztendlich zu einer Fehlsteuerung im Angst-Stress-Reaktionssystem.
Ärzte unterscheiden eine Angststörung in verschiedene Erkrankungen. Dazu zählen:
- Agoraphobie (Platzangst) bzw. Klaustrophobie (Angst vor engen Räumen) – Betroffene haben hier Angst vor bestimmten Orten, Menschenansammlungen oder auch vor engen Räumlichkeiten, wie zum Beispiel einem Fahrstuhl.
- Generalisierte Angststörung – Betroffene leiden unter einer anhaltenden Angst. Es kommt oft zu unbegründeten Sorgen, wie zum Beispiel Angst vor einer Krankheit oder einem Unglück. Die Reaktionen sind hierbei Nervosität, Kopfschmerzen, Hitzewallungen, Konzentrationsstörungen, Unruhe und Schlafstörungen.
- Panikstörung/Panik Syndrom – Betroffene leiden unter immer wiederkehrenden Angstanfällen, ohne dass eine Gefahr besteht. Die Angst scheint aus heiterem Himmel zu kommen und wird als Bedrohung erlebt. Beschwerden hierbei sind Herzrasen, Atemnot, Schweißausbrüche, Zittern, Übelkeit und Engegefühl in der Brust.
- Soziale Phobie – Betroffene können meist nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Sie haben Angst vor Ablehnung oder dass sie Erwartungen nicht erfüllen können. Zu den Symptomen zählen hierbei Übelkeit, Würgereiz, Beklemmung, Schwindel, Kopfschmerzen und Durchfall sowie Magenschmerzen.
Wie entsteht Angst überhaupt?
Angst entsteht im Organismus und läuft immer nach dem gleichen Schema ab. Der Betroffene sieht, hört, riecht oder schmeckt etwas und in seinem Gehirn wird dies als Angst interpretiert. Betroffen in diesem Fall ist das limbische System, das aus Hippocampus und Amygdala besteht.
In unserem Hippothalamus werden Angstsymptome ausgelöst, die dann dafür sorgen, dass die Botenstoffe Adrenalin, Noradrenalin, Kortison und Kortisol ausgeschüttet werden. Meist geschieht dies innerhalb von Millisekunden – ein kurzes Aufschrecken ist hierbei ein sehr gutes Beispiel. In der Folge kommt es zu folgenden Reaktionen:
- Der Herzschlag erhöht sich und der Blutdruck steigt an
- Die Muskeln spannen sich an – du bist bereit für Flucht oder Kampf
- Das Blut verdickt sich für den Fall einer Verletzung
- Durch eine Erweiterung der Bronchien beginnst du schneller zu atmen
- Der Stoffwechsel wird beschleunigt
- Verdauung und Harndrang wird eingestellt. Du hast keinen Hunger mehr
- Der Blutzuckerspiegel und die Blutfettwerte steigen an
- Die Pupillen weiten sich
- Deine Energiereserven werden angezapft
- Deine Körpertemperatur steigt an und es kommt zu kaltem Schweiß
- Du fühlst dich unruhig, nervös und erregt – dabei bist du hellwach, um dich auf Gefahren zu konzentrieren
Wie kann die Angststörung behandelt werden?
In vielen Fällen reicht es aus, wenn du Stress abbaust, was durch bestimmte Entspannungsübungen sehr gut funktioniert. Liegt allerdings eine psychische Erkrankung zugrunde, wird dir dein Arzt zu Medikamenten oder zu einer Verhaltenstherapie raten. Meist ist diese Kombination sehr wirksam.
Welche Medikamente helfen bei Angststörungen?
Es gibt eine Reihe von Psychopharmaka, jedoch muss auch gesagt werden, dass eine Angststörung nicht geheilt werden kann. Wenn du nach einer gewissen Zeit die Medikamente wieder absetzt, treten die Angststörungen wieder auf. Psychopharmaka haben zudem eine Reihe von Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Übelkeit, Durchfall, sexuelle Funktionsstörungen und Erbrechen. Neben den bekannten Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern und Tranquilizer können auch eine Reihe von pflanzlichen Mitteln eingesetzt werden, um eine Angststörung zu bekämpfen. Dazu zählen:
- Baldrian
- Hopfen
- Johanniskraut
- Lavendel
- Melisse
- Passionsblume
So wirkt CBD bei Angststörungen
Bekanntermaßen wird durch die Einnahme von THC aus dem Nutzhanf für eine Aktivierung der Endocannabinoid-Rezeptoren im Körper gesorgt. Werden also die Wirkstoffe richtig dosiert, kommt es sowohl zu einer psychischen wie auch therapeutischen Wirkung. Da zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht ausreichend Studien stattgefunden haben, kann nur gesagt werden, dass die Einnahme von CBD eine Reihe von Wirkungen auslöst. Da viele der Studien auf Tierversuche beruhen, kannst du dich erst einmal nur auf Erfahrungsberichte von anderen verlassen, wenn du CBD bei Angststörungen einnehmen möchtest, um nicht auf Psychopharmaka zurückgreifen zu müssen.
Schon unsere ahnen nutzen Cannabidiol etwa 2000 v. Chr., um Angststörungen zu behandeln. Somit ist klar, dass es sich bei CBD um ein natürliches Heilmittel handelt, dem du durchaus vertrauen kannst.
Neuere Studien belegen, dass CBD sowohl auf die limbischen wie auch paralimbischen Bereiche im Gehirn wirkt und sich so positiv auf die Angstzustände auswirkt. Jedoch kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht mit Gewissheit gesagt werden, auf welche Mechanismen im Gehirn die Wirkung tatsächlich zurückzuführen ist. Die Wissenschaftler sind sich jedoch einig, dass nach der Einnahme von CBD die Betroffenen besser mit negativem Stress umgehen können. Ein großer Vorteil von CBD besteht darin, dass es nicht zu Nebenwirkungen kommt, wie es bei Psychopharmaka der Fall ist. Nimmst du bereits irgendwelche Medikamente ein, dann solltest du in jedem Fall deinen Arzt informieren, dass du planst CBD einzunehmen. Durch die Einnahme von CBD kann der Abbau von bestimmten Medikamenten verlangsamt werden, sodass diese länger oder stärker wirken als geplant.
Auch interessant – unser Blogbeitrag zu: Was versteht man unter Terpen-Entourage-Effekt?
Wie solltest du CBD bei Angststörungen einnehmen?
Wie bei allen Erkrankungen ist auch hier die Einnahme von CBD individuell zu sehen. Experten raten bei Angststörungen das CBD in Form von Öl oder Kapseln einzunehmen. Wichtig dabei ist, dass das CBD einen Terpen-Entourage-Effekt aufweist. Dabei werden die angstlösenden Effekte des CBD von den Terpenen Limone und Linalool gefördert. Hierzu erfährst du in einem der nächsten Texte noch mehr.
Kleiner Tipp am Rande – Linalool ist auch in ätherischen Lavendelölen enthalten. Verdampfst du dieses über eine Duftlampe, kannst du für einen entspannenden Effekt sorgen. Eine ähnliche Wirkung erzielst du auch mit limonenhaltigen ätherischen Ölen, wie zum Beispiel Zitrone oder Orange. Diese wirken stimmungsaufhellend.
Was kannst du noch bei Angstzuständen tun?
Hilfreich bei Angststörungen ist es in jedem Fall, wenn du selbst aktiv wirst und dich nicht nur auf deinen Arzt verlässt. Stelle dazu einfach ein paar deiner Lebensbereiche in den Vordergrund. Dazu zählen:
- Mehr Bewegung und Sport
- Eine ausgewogene Ernährung
- Ausreichend Schlaf
- Ausreichend Sonne tanken – also raus an die frische Luft
- Förderung deiner psychischen Gesundheit
Du musst jedoch nicht zwingend Sport treiben – es reicht aus, wenn du dich viel an der frischen Luft bewegst, so bekommst du auch gleich ausreichend Sonnenlicht ab, was wiederum dein Vitamin D Haushalt im Gleichgewicht hält.