Alles über S23 – Wirkung, Nebenwirkungen, Halbwertzeit, Dosierung
S-23 bzw. S23 (ohne Bindestrich) ist unter den SARMs das, was Superdrol unter den Prohormonen ist: das sprichwörtliche „böse Kind“. Laut der Bodybuilding-Plattform Gannikus ist es eines der gefährlichsten SARMs [1]; gleichzeitig gilt es aber auch – neben YK-11 – als stärkstes nichtsteroidales Muskelaufbaumittel. Denn: S-23 macht im Handumdrehen stark, muskulös und gleichzeitig knochentrocken. Die Nebenwirkungen sollen jedoch nicht ohne sein. Dass es zu S-23 zudem nur sehr wenige wissenschaftlich belegte Informationen gibt, macht das Mittel umso mystischer. Was ist also dran an S-23? Ist es Teufelszeug? Oder ist es unterm Strich sogar das beste SARM, wenn es mit Verstand eingesetzt wird? Für wen ist S-23 geeignet, und wo kann man S-23 kaufen? Wir beantworten diese Fragen – und noch viele andere mehr!

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Was ist S-23
S-23 ist (wie alle SARMs) ein selektiv agierendes androgenrezeptormodulierendes Mittel. Es bindet sich an die Androgenrezeptoren im Körper, vornehmlich an die in der Muskulatur, und löst dort Muskelwachstum aus. Im Prinzip funktioniert es also wie ein anaboles Steroid. Letztlich trifft das zwar auch auf alle anderen SARMs zu – also auch auf MK-2866, auf LGD-4033, auf S4 usw. – aber S23 ist in dieser Hinsicht noch effektiver als seine SARMs-„Kollegen“. Das liegt an seiner hohen Bindungsaffinität zum Androgenrezeptor (siehe weiter unten im Text).
Nachfolger von Ostarine (MK-2866)
Wie die meisten frühen SARMs wurde auch das SARM S-23 vom Pharmaunternehmen GTx Inc. unter der Federführung von James T. Dalton entwickelt [2]. Die Bezeichnung „S-23“ macht deutlich, dass es der unmittelbare Nachfolger des im Jahr 2004 entwickelten SARMs Ostarine alias S-22 war bzw. ist. Während Ostarine aber weiterentwickelt wurde und schließlich unter dem Namen „Enobosarm“ sogar eine Fast-Tract-Zulassung als Prüfpräparat durch die amerikanische FDA erhielt, wurde die Entwicklungsarbeit an S-23 nach einigen Tierversuchen eingestellt. Das lag nicht etwa daran, dass S-23 nicht funktionierte. Im Gegenteil: S-23 zeigte bei Ratten schon ab einer Dosierung von 0,1 mg eine signifikante Muskelaufbauwirkung [3]. Allerdings unterdrückt S-23 die Testosteronproduktion weitaus stärker als Ostarine. Somit war Ostarine das vielversprechendere – weil nebenwirkungsärmere – Mittel.
S-23 Wirkung
Die S-23 Wirkung wird in der Fitnessszene oft mit der Wirkung von Steroiden wie Stanozolol und Trenbolon verglichen. Nicht zu Unrecht: Genau wie Letztere lässt das SARM einerseits die Muskelmasse wachsen und andererseits die Fettmasse schmelzen; parallel dazu verbessert es auch noch die Knochendichte [3]. Zudem drückt es subkutanes Wasser aus dem Körper. Es agiert also genauso wie Dihydrotestosteron (DHT). Seine Bindungsaffinität zum Androgenrezeptor ist sogar noch besser als die Bindungsaffinität von Dihydrotestosteron: Während DHT einen Affinitätswert von 10 Nanomol (nM) hat, hat S-23 einen Affinitätswert von 1,7 nM. (Je niedriger der Wert, desto besser die Anbindung an den Rezeptor.) Zum Vergleich: Ostarine hat einen Affinitätswert von 3,8 nM. Dass man S23 stärkstes SARM nennt, hat also seine Berechtigung.
Und wie wirkt S-23 nun konkret?
S-23 Muskelaufbau
Zunächst einmal wirkt S23 anabol – d. h., es beschleunigt sehr stark die Proteinsynthese, sogar stärker als pures Testosteron [4]. Da man mit einer milden Testosteronkur (350 mg pro Woche) über einen Zeitraum von 8 Wochen etwa 3 kg reine Muskelmasse aufbauen kann (zuzüglich Wasser), liegen die erzielbaren Zuwächse bei einer S-23-Kur wohl auf einem vergleichbaren Niveau. Anders als bei einer Testosteronkur wird man bei einer S-23-Kur aber überhaupt kein Wasser ziehen, sodass man am Ende sogar deutlich besser aussehen wird als nach einer Testosteronkur.
S-23 Fettabbau
Ob S-23 tatsächlich Fett verbrennt, ist zumindest fraglich – denn der Androgenrezeptor ist im Organismus gar nicht für den Abbau von Körperfett zuständig. Indem S-23 aber einen schnellen Zuwachs an Muskelmasse bewirkt, erhöht es natürlich den Kalorienumsatz. Zusammen mit dem Umstand, dass bei einer Stimulierung der Androgenrezeptoren auch die Lipoproteinlipase (LPL), also das Einschleusen von neuem Fett ins Fettgewebe, gehemmt wird, resultiert das in einem beschleunigten Fettabbau. Natürlich klappt das nur, wenn man sich während einer S-23-Kur nicht regelmäßig überfrisst.
S-23 Kraftsteigerung
Zur einer Kraftsteigerung im Zusammenhang mit S-23 gibt es leider keine belastbaren Infos. Laut den S-23 Erfahrungen von experimentierfreudigen Bodybuildern ist der Kraftzuwachs unter S-23-Einwirkung aber beachtlich – vergleichbar mit einer Stanozolol-Kur.
S-23 Nebenwirkungen
Kommen wir nun zur zweitwichtigsten Frage im Zusammenhang mit S-23 (nach „Wie wirkt S-23?“): Welche Nebenwirkungen hat S-23? Die gute Nachricht vorweg: Es sind gar nicht so viele. Verglichen mit anabolen Steroiden, die ein ähnliches Wirkungsspektrum wie S-23 haben – wie Methasteron (Superdrol), Trenbolon und Stanozolol –, ist das Nebenwirkungsspektrum sogar ausgesprochen schmal. S-23 ist nicht nierentoxisch und macht auch nicht die Sehnen spröde. Und jetzt die schlechte Nachricht – bzw. die schlechten Nachrichten, denn es sind sogar zwei:
- Ob S-23 in Wirklichkeit nicht mehr Nebenwirkungen hat, kann man gar nicht sagen, weil das SARM S-23 offiziell nie an Menschen getestet wurde.
- Die Nebenwirkungen, die bekannt sind, sind nicht gerade harmlos.
Die gravierendste S23-Nebenwirkung ist sicher die massive Schädigung des Hormonhaushalts. Zur Veranschaulichung: In den Tierversuchen drosselte das SARM den LH-Spiegel der männlichen Versuchstiere schon nach 14 Tagen um 50 Prozent [3]. Nach 10-wöchiger Behandlung mit S-23 hatten die Tiere überhaupt keine Spermien mehr im Samen. Paarungsversuche blieben erfolglos (Immerhin war die Unfruchtbarkeit reversibel: Zwei Monate nach dem Absetzen waren die Tiere wieder Fruchtbar) . Aufgrund dieser Ergebnisse erwogen Dalton und sein Team sogar, S-23 nicht mehr als Anabolikum, sondern als Verhütungsmittel für Männer weiterzuentwickeln (was sie aber dann doch nicht taten).
Was weitere S23 Nebenwirkungen angeht: Das ist leider ein Nebelfeld. Nicht von ungefähr hat S-23 ja nicht einmal einen richtigen Namen wie die anderen SARMs (S4 = „Andarine“, S-22 = „Ostarine“ etc.) – es ist halt noch kaum erforscht. Bekannt ist lediglich, dass die Prostata unter Einwirkung von S-23 schrumpfen kann. Wie bitte – schrumpfen? Ja, schrumpfen. Das scheint zwar allem zu widersprechen, was man über androgen wirksame Mittel weiß, denn diese lassen die Prostata normalerweise wachsen. Es ist aber logisch, wenn man sich die starke Suppressionswirkung von S-23 vor Augen hält: Dadurch, dass die Testosteronproduktion durch S-23 praktisch zum Erliegen kommen, schrumpft im Nachgang die Prostata. Der Effekt wird also nicht durch das SARM selbst ausgelöst, sondern durch das extrem starke Absinken des Testosteronspiegels.
In Bezug auf Lebertoxizität, Verschlechterung der Blutfettwerte usw. muss man davon ausgehen, dass S-23 hier ebenfalls nicht völlig harmlos ist. Dieser Verdacht drängt sich deshalb auf, weil das SARM eben nicht so selektiv wirkt wie beispielsweise Ostarine. Die Frage, ob S23 gefährlich ist, kann also korrekterweise weder mit „Nein“ noch mit „Ja“ beantwortet werden. Eher mit „Weiß man nicht.“
S-23 Anwendung und Dosierung
S-23 ist in oraler Form sehr gut bioverfügbar; die Resorptionsrate liegt bei 96 Prozent [5]. Da die Halbwertszeit knappe 12 Stunden beträgt, empfiehlt es sich, S-23-Kapselpräparate zweimal täglich (einmal morgens, einmal abends) einzunehmen.
Wie wird S23 dosiert?
Bezüglich Dosierungsempfehlungen ist man leider komplett auf die im Web kursierenden S23-Erfahrungen von Bodybuildern und Fitness-Influencern angewiesen – denn wissenschaftliche Empfehlungen für die Anwendung von S23 am Menschen gibt’s nicht. Die Dosierungsempfehlungen für Ostarine, also für den Vorgänger von S-23, sind aber sicher eine gute Richtschnur. Laut Internet wirkt Ostarine ab einer Dosierung von 10 mg pro Tag sehr gut, Dosierungen bis 20 mg bringen noch etwas bessere (aber nicht doppelt so gute) Ergebnisse. 25 mg pro Tag gelten als höchste sinnvolle Dosis. Man wird mit einer S-23 Dosierung zwischen 10 und 20 mg pro Tag also wahrscheinlich am besten fahren. Dabei ist, wie gesagt, darauf zu achten, dass man sich diese Dosis in zwei „Häppchen“ zuführt.
Anwendungsdauer
Angesichts der starken Suppressionswirkung von S-23 ist klar, dass das SARM sich nicht für eine längerfristige Anwendung eignet. Sechs Wochen sollten das Maximum sein. Da S-23 schnell und heftig wirkt, wird man auch schon nach drei oder vier Wochen regelrecht transformiert aussehen – und hat dann sogar noch eine leidlich funktionierende Testosteronproduktion. (Nach sechs Wochen könnte die „Achse“ bereits platt sein.) Eine Post-Cycle-Therapie sollte man nach einer S-23 Kur aber in jedem Fall ins Auge fassen, entweder mit geeigneten Supplements (Zink, Maca-Pulver, Tongkat Ali, Ashwagandha etc.) oder mit Medikamenten (Clomifen, Novaldex).
S23 vs. S4
Was im S-23-Profil auffällt: Das SARM hat anscheinend dieselben Eigenschaften wie das SARM S4 (Andarine). Auch Andarine gilt ja als Trenbolon-Alternative auf SARM-Basis, also als anaboles Fettabbaumittel. Wie sieht da der konkrete Vergleich S23 vs. S4 aus? Kurz gesagt: S4 ist das sicherere SARM. Zu S4 gibt es immerhin Humanstudien, und S4 ist auch längst nicht so suppressiv wie S23. Dafür ist S23 effektiver. Mit S4 kann man seine Optik zwar auch erkennbar verbessern, aber weil die Affinität von S4 zum Androgenrezeptor nicht so gut ist wie die von S23, fällt der Muskelzuwachs unter S4 deutlich bescheidener als unter S23 aus. Wer’s also „krachen lassen“ will, nimmt S23. Wer vorsichtig ist, nimmt S4.
Ist S-23 legal?
S-23 ist natürlich nicht legal – so wenig wie jedes andere muskelaufbauende SARM. Es hat weder eine Zulassung als Medikament noch eine Zulassung als Supplement. Ob es als „experimentelle Substanz“ zu Forschungszwecken verkauft werden darf, ist strittig. In den USA geht das seit Inkrafttreten des SARMs Control Acts im April 2018 theoretisch nicht mehr – was aber nicht heißt, dass es dort nicht trotzdem verkauft wird. Ist S-23 in Deutschland legal? Nun ja, legal ist es in Deutschland nicht. Illegal ist es aber auch nicht, jedenfalls nicht grundsätzlich. S23 steht auf der WADA-Liste verbotener Substanzen, weshalb es in Deutschland unter das Anti-Doping-Gesetz (AntiDopG) fällt. Folglich ist der Besitz von S-23 strafbar. Das gilt aber nur dann, wenn eine „nicht geringe Menge“ überschritten wird. Erstaunlicherweise ist die „nicht geringe Menge“ laut Dopingmittelmengenverordnung (DmMV) ziemlich groß, sie beträgt satte 540 mg. Bei einer S23-Dosierung von 20 mg pro Tag könnte man damit bequem fast vier Wochen lang kuren.
Wo kann man S-23 kaufen?
Wenn man S-23 kaufen will, findet man im Netz genügend Angebote. Ob das, was man bekommt, wenn man das Zeug in einem der vielen Anabolika-Shops bestellt, wirklich S-23 ist, ist jedoch fraglich. Da S23 ein wenig gängiges SARM ist, ist für Händler die Versuchung groß, einfach irgendein billiges Prohormon mit „S23 SARM“ zu etikettieren und das Ganze dann gewinnbringend zu verscherbeln. Wir empfehlen deshalb, in einem renommierten Supplement-Shop wie GETBOOST3D.com einzukaufen. GETBOOST3D arbeitet mit Herstellern wie Core Labs X zusammen, die in der Szene einen Ruf als vertrauenswürdige SARMs-Produzenten haben. Da ist das Risiko für den Kauf von Fake-Produkten ziemlich klein.

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Quellen:
- ↑ gannikus.de (2016): S23 – Eines der stärksten und gefährlichsten SARMs? (https://www.gannikus.de/medizin/s23-eines-der-staerksten-und-gefaehrlichsten-sarms/)
- ↑ en.wikipedia.org (2023): S-23 (https://en.wikipedia.org/wiki/S-23_(drug))
- ↑ A. Jones, J. T. Dalton et al. (2008): “Preclinical Characterization of a (S)-N-(4-Cyano-3-Trifluoromethyl-Phenyl)-3-(3-Fluoro, 4-Chlorophenoxy)-2-Hydroxy-2-Methyl-Propanamide: A Selective Androgen Receptor Modulator for Hormonal Male Contraception” (https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC2630904/)
- ↑ A. Jones, J. T. Dalton et al. (2010): “Effects of a Novel Selective Androgen Receptor Modulator on Dexamethasone-Induced and Hypogonadism-Induced Muscle Atrophy” (https://academic.oup.com/endo/article-abstract/151/8/3706/2456888?redirectedFrom=fulltext)
- ↑ moreplatesmoredates.com (2017): S23 SARM Overview – Preclinical Profile, Results, Reviews & Side Effects (https://moreplatesmoredates.com/s23-overview/)