TB-500 (Thymosin Beta 4) Guide: alles Wichtige zum „Wunder“-Peptid

Was ist TB-500 – und warum ist es so gefragt?

TB-500 ist eine synthetische Version des körpereigenen Proteins Thymosin Beta-4, das auch als „Timbetasin“ bekannt ist (so nennt’s die WHO). Letzteres ist seit Jahrzehnten Gegenstand der medizinischen Forschung, weil es ein bemerkenswertes Wirkungsspektrum im Zusammenhang mit Regeneration und Heilung hat: Studien mit Zellkulturen und Tierversuche haben gezeigt, dass Thymosin Beta-4 die Migration von Zellen, die Bildung von Blutgefäßen und die Reifung von Stammzellen fördern kann. Außerdem hemmt das Protein die Produktion von entzündlichen Zytokinen [1]. Im Klartext: Thymosin Beta-4 bewirkt, dass die Heilung von Gewebeverletzungen im Expresstempo verläuft und dass Entzündungen binnen kürzester Zeit abklingen.

Mit der Synthetisierung von TB-500 ist es der Pharma-Industrie vor ein paar Jahrzehnten gelungen, jene Aminosäurensequenz innerhalb der 43-teiligen Aminosäurenkette von Thymosin Beta-4, die für die Heilwirkung verantwortlich gemacht wird, als Peptid „nachzubauen“. TB-500 ist also nicht mit Thymosin Beta-4 identisch (obwohl das oftmals so kolportiert wird). Chemisch gesehen, ist TB-500 nur ein Teilstück von Thymosin Beta-4. Bislang ist TB-500 allerdings weder ein offizielles Medikament noch ein zugelassenes Nahrungsergänzungsmittel. Es hat vielmehr den Status eines „Research Chemicals“, also einer experimentellen chemischen Substanz. Humanstudien zur Anwendung von TB-500 hat es auch noch nicht gegeben – die bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse stammen ausschließlich aus Tierversuchen und aus Reagenzglas-Experimenten.

Wie wirkt TB-500?

Genau wie das Protein Thymosin Beta 4 hat auch das Peptid TB-500 die Eigenschaft, die Regeneration von Gewebezellen zu forcieren – u. a. deshalb, weil es den Aktinspiegel im Körper erhöht. (Aktin ist eine Art „Reparaturprotein“, das eine wesentliche Rolle bei der Zellteilung und bei der Zellmotilität spielt.) TB-500 bindet nämlich Aktin und sorgt so dafür, dass überall dort, wo das weiche Körpergewebe beschädigt wurde, Aktin aktiv wird. Das macht TB-500 zum perfekten „Healing-Supplement“ bei

• Sehnenreizungen,
• Sehnenrissen,
• Muskelrissen (Anrissen, Abrissen und Zerrungen),
• Bänderrissen,
• Entzündungen aller Art,
• Hautwunden und
• Hornhautverletzungen.

Zudem verringert das Peptid die Anzahl der Myofibroblasten in Wunden, was eine weniger starke Narbenbildung und Fibrosierung zur Folge hat [2]. Zu sagen, dass TB-500 Heilung bewirkt, wäre also untertrieben (und so auch nicht korrekt). Richtig ist, dass TB-500 Heilung beschleunigt – und zwar extrem.

Siehe auch unseren BPC-157 Guide!

Was sind die Vorteile von TB-500 für Bodybuilder?

Die Liste der Vorteile, die TB-500 für Bodybuilder, Kraftsportler und überhaupt für Athleten (und Athletinnen) hat, ist lang. Hier ist die Kurzfassung:

• TB-500 für Regeneration
  TB-500 bringt Mikroverletzungen in der Muskulatur schneller zum Abheilen. Für Bodybuilder, die oft Muskelkater haben, bedeutet das: Der Kater ist schneller vorbei; sie können schon nach kurzer Erholungszeit wieder mit Vollgas trainieren.
• TB-500 für Muskelaufbau
  TB-500 fördert den Muskelaufbau zwar nicht direkt, es unterstützt laut Studien aber die Angiogenese (d. h., es trägt zu einer verstärkten Bildung von neuen Blutgefäßen bei [3]). Das kommt dem Muskelaufbau natürlich zugute, denn eine höhere Anzahl von Gefäßen geht mit einer besseren Sauerstoffversorgung der Muskulatur einher.
• TB-500 bei Verletzungen
  Wie schon erläutert, hilft TB-500 dem Körper dabei, Verletzungen jeglicher Art schneller auszukurieren. Zerrungen, Prellungen, Muskel- und Sehnenrisse – die ganze Palette von Sportverletzungen, die im Training auftreten können, verliert durch TB-500 einiges von ihrem Schrecken.
• TB-500 bei Gelenkschmerzen
  Bodybuilder, die chronische Gelenkschmerzen haben – und das sind nicht wenige –, können sich mit TB-500 wieder Hoffnung auf einigermaßen schmerzfeie Trainingseinheiten machen. Schmerzende Knie, Schultern, Ellbogen usw. sind nicht länger der limitierende Faktor, wenn’s um das Bestimmen der Trainingsgewichte geht.
• TB-500 bei Entzündungen
  Speziell bei Entzündungsphänomen, wie Tennisellenbogen, Golfer-Ellenbogen oder Patellaspitzen-Syndrom, kann TB-500 spürbar für Linderung sorgen.
• TB-500 nach Operationen
  Im Anschluss an einen operativen Eingriff – etwa zur Reparatur eines abgerissenen Muskels oder zur Reparatur gerissener Bänder – kann TB-500 die Heilungsphase stark verkürzen. Das Anwachsen bzw. Wiederzusammenwachsen von Sehnen und Bändern passiert sehr viel schneller als unter normalen Umständen.

Anwendung: So verwendest du TB-500 richtig

Wenn TB-500 bei dir einen heilungsbeschleunigenden Effekt haben soll, ist die richtige Darreichungsform entscheidend.

Normalerweise werden Heil-Peptide in Form von Injektionen verabreicht, entweder subkutan (unter die Haut) oder intramuskulär (in den Muskel). Als Injektionspräparat ist TB500 aber nur über dunkelgraue Kanäle im Internet zu bekommen; die Anbieter sind ausnahmslos dubiose Shops, die auch anabole Steroide, Wachstumshormone und andere nicht frei verkäufliche Artikel im Programm haben.

In etablierten Supplement-Shops werden vorwiegend Oralpräparate (Kapseln) angeboten. Inwieweit Kapseln für die beschleunigte Heilung von Muskel- und Sehnenverletzungen effektiv sind, ist indes fraglich. Laut den TB-500 Erfahrungsberichten von Athletinnen und Athleten in diversen Bodybuilding-Foren wirken TB-500-Kapseln nur bei Entzündungen im Magen-Darm-Bereich gut (z. B. bei einem Reizdarm oder bei Magenschleimhautentzündungen). Für Entzündungen am Bewegungsapparat haben sie keinen wahrnehmbaren Effekt.

Eine relativ neue – und im Vergleich zu Kapseln wohl auch effektivere – Darreichungsform sind hingegen transdermale Pflaster. Bei diesen nimmt der Körper den Peptid-Wirkstoff über die Haut (transdermal) auf. Die Pflaster sind zum einen ungefährlicher als Injektionen, und sie sind zum anderen gelenknah platzierbar: Du kannst sie direkt auf die entzündeten oder verletzten Körperregionen (Knie, Ellbogen, Schulter) aufkleben. Laut dem Wissenschaftsportal „Bild der Wissenschaft“ ist die Applikation „einfach und sehr
komfortabel“ [4].

Wie solltest du TB-500 dosieren?

Im Internet kursieren beinahe ausschließlich Dosierungsempfehlungen für die Anwendung von TB-500 in Injektionsform. Wenn du das Peptid injizierst, solltest du es zyklisch anwenden. Ein typischer Zyklus dauert 6 Wochen, und zwar mit folgender TB-500 Dosierung:

• Initiale Phase (3 Wochen): 3–4 Injektionen pro Woche à 2 mg TB-500 (= 6–8 mg Wochendosis insgesamt)
• Erhaltungsphase (3 Wochen): 2 Injektionen pro Woche à 2 mg TB-500 (= 4 mg Wochendosis insgesamt

Wenn du statt eines Injektionspräparats transdermale Pflaster verwendest, musst du das Peptid etwas höher dosieren, weil die Bioverfügbarkeit bei transdermaler Verabreichung weniger gut ist als bei Injektionen. Jedes Pflaster (Patch) enthält 2,5 mg TB-500. Alle 24 Stunden solltest du ein neues Pflaster auf die jeweils schmerzende oder entzündete Stelle aufkleben (= 17,5 mg Wochendosis insgesamt).

TB-500 Nebenwirkungen und Risiken: Was du wissen musst

Die kurze Antwort auf die Frage „Welche Nebenwirkungen hat TB-500?“ lautet: keine. Die etwas differenziertere Antwort lautet: keine schwerwiegenden – zumindest ist über schwerwiegende Nebenwirkungen nichts bekannt.

Da es bislang noch keine offiziellen Humanstudien gibt, sind die einzige Quelle für Nebenwirkungsinformationen allerdings auch nur die TB-500 Erfahrungsberichte von Anwenderinnen und Anwendern. Laut diesen führt TB-500 vereinzelt zu Kopfschmerzen, zu leichten Grippesymptomen und (bei Injektionen) zu Rötungen an der Injektionsstelle [4]. Nichts, womit man nicht leben könnte – aber das Risiko, dass sich im Einzelfall noch weitere TB-500 Nebenwirkungen einstellen, besteht halt.

TB-500 kaufen – was musst du beachten?

Am wichtigsten: TB-500 ist innerhalb der EU und auch in den USA nicht für die Anwendung am Menschen zugelassen. Es darf zwar verkauft werden – aber nur zu experimentellen Zwecken. Ursprünglich sollte TB-500 ohnehin ein Mittel für die Veterinärmedizin sein, speziell für den Pferdesport: Da Sehnenverletzungen bei Rennpferden relativ häufig sind und Rennpferde nicht lange ruhig gehalten werden können, hatte man nach einer Substanz gesucht, die die Heilung von Weichgewebe stark beschleunigt. Gefunden hatte man TB-500. Schon bald nach den ersten Anwendungsversuchen waren Rennpferdbesitzer dann dahintergekommen, dass das Peptid nicht nur Sehnenverletzungen schneller heilen lässt, sondern auch stark regenerationsfördernd wirkt – woraufhin TB-500 als Pferdedopingmittel eine gewisse Berühmtheit erlangte. 2018 setzte die WADA TB-500 schließlich auf die Liste verbotener bzw. nicht zugelassener Substanzen für Sportlerinnen und Sportler. Und da findet man es heute noch. Also ist die Anwendung von TB-500 Doping!

Weiterhin solltest du wissen, wenn du TB-500 kaufen willst, dass das Peptid nicht so leicht zu bekommen ist. TB-500-Injektionspräparate gibt’s nur in Roid-Dealer-Shops, und die transdermalen Pflaster sind nur bei BPS Pharma und bei Online-Händlern, die mit BPS Pharma kooperieren, erhältlich.