Trenavar erklärt: Wirkung, Nebenwirkungen, Dosierung, Anwendungsszenarien
„Trenavar“ – der Name ist für Supplementinteressierte ein echter Trigger. Selbst Leute, die nicht übermäßig viel Ahnung von leistungssteigernden Substanzen haben, erkennen in ihm das Wort „Tren“, das in der Fitness-Szene als Abkürzung für das Steroid Trenbolon bekannt ist. Wer ein bisschen bewanderter ist, sieht darin sogar eine Zusammensetzung aus den Steroidnamen „Trenbolon“ und „Anavar“. Kurzes Googeln nach „Trenavar“ liefert dann auch die Info, dass es sich bei dem Mittel um orales Trenbolon handeln soll [1]. Stimmt das? Wenn ja, warum ist dann im Netz immer von dem „Prohormon Trenavar“ die Rede – und nicht von dem „Steroid Trenavar“? Und wie wirkt Trenavar konkret? Unterscheidet sich die Trenavar Wirkung in irgendeiner Weise von der Wirkung von echtem Trenbolon? Und kann man Trenavar legal kaufen? Wir geben die Antworten!
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Was ist Trenavar?
„Trenavar“ ist zunächst einmal ein Spitzname. Er wurde von der Fitness-und-Bodybuilding-Szene kreiert und von diversen Untergrund-Herstellern übernommen. In Wirklichkeit heißt das Mittel, um das es hier geht, „Trendion“ (bzw. [engl.] „Trendione“). Trendion hat die chemische Formel Estra-4,9,11-trien-3,17-dione und ist ein Prohormon. Nach der Resorption im Körper wird es in ein Steroidhormon umgewandelt. Und in welches? Nun ja, in Trenbolon. Tatsächlich. Man kann also sagen, dass Trenavar eine Vorstufe von Trenbolon ist. Das bedeutet dreierlei:
- Trenavar ist ein Designer-Steroid.
- Es ist nicht identisch mit Trenbolon (sondern, wie gesagt, nur eine Vorstufe davon). Die Aussage „Trenavar ist orales Trenbolon“ ist also falsch.
- Trenavar wirkt nicht genauso wie Trenbolon. Das liegt daran, dass es nicht zu 100 Prozent in Trenbolon umgewandelt wird. (Warum das so ist, erklären wir weiter unten im Abschnitt „Trenavar vs. Trenbolon“.)
Trenavar Historie. Woher kommt Trenavar?
Wer Trenavar „erfunden“ hat, weiß man nicht. Im Gegensatz zu dem Steroid Trenbolon, dessen Herkunft genau bekannt ist – es wurde im Jahre 1963 in Frankreich vom Pharmakonzern Roussel Uclaf synthetisiert und erschien 1987 als „Parabolan“ auf dem Medikamentenmarkt, vertrieben von Negma Laboratories [2] –, ist das Trenbolon Prohormon Trenavar ein Mysterium. Fest steht nur, dass es im Jahr 2011 auf der Bildfläche erschien. Sehr wahrscheinlich war seine Entwicklung eine Reaktion auf den ersten Designer Anabolic Steroid Control Act von 2010, der die Gesetzeslage zum Handel mit Anabolika in den USA erheblich verschärfte. Sehr rasch entwickelte es sich zum Lieblingsanabolikum aller Hardcore-Bodybuilder mit Spritzenangst. Im Jahr 2014 wurde Trenavar bzw. Trendion dann in die Verbotsliste des erweiterten Designer Anabolic Control Act aufgenommen [3]. Seither darf es eigentlich nicht mehr verkauft werden. Wird’s aber natürlich.
Wie wirkt Trenavar?
Die Trenavar Wirkung ist schnell erklärt: Nach der oralen Verabreichung wird Trenavar im Körper mittels Hydrolyse in Trenbolon umgewandelt. Ab dann wirkt es so wie Trenbolon – d. h., es lässt die Muskeln wachsen, steigert die Körperkraft und erzeugt einen sehr „plastischen“ Bodybuilder-Look. Dieser plastische Look rührt vor allem daher, dass Trenbolon sowohl die Proteinsynthese als auch die Lipolyse anregt und zudem auch noch subkutanes Wasser aus dem Körper drückt. Nicht von ungefähr gilt Trenbolon deshalb als eines der effektivsten Bodybuilding-Steroide überhaupt. Athleten, die Trenbolon nehmen, erreichen binnen kurzer Zeit eine beeindruckende Form, die von hervortretenden Venen und einem „trockenen“ Look geprägt ist [4]. Dank einer gesteigerten Muskelglykogeneinspeicherung bleiben die Muskeln auch trotz Diät (Trenbolon kommt sinnvoller Weise nur in einer Diätphase bzw. in der Pre-Contest-Phase zum Einsatz) prall und voluminös.
Trenavar Muskelaufbau
Trenavar baut Muskeln auf – keine Frage. Es ist allerdings kein klassisches „Muscle Builder-Steroid“ wie etwa Nandrolon, obwohl Trenbolon sehr eng mit Nandrolon verwandt ist (tatsächlich ist es ein Derivat von Nandrolon). Wer Trenavar für Muskelaufbau nimmt, hat das Designer-Steroid falsch verstanden.
Trenavar Fettabbau
Obwohl man Trenavar nicht direkt als einen „Fatburner“ bezeichnen kann, ist es dem Fettabbau doch sehr förderlich. Es sorgt nämlich dafür, dass der Organismus zur Energiegewinnung schneller auf seine Depotfettreserven zugreift (wie oben schon gesagt). Man kann also mit Trenavar Muskelaufbau und Definition gleichzeitig verbessern. Theoretisch funktioniert das sogar ohne Kaloriendefizit, praktisch wäre es aber unclever, Trenavar außerhalb einer Diät zu nehmen. Dann würde man nämlich einen Teil der Trenavar Wirkung verschenken.
Trenavar Kraftsteigerung
Die Kraftwerte gehen mit Trenavar deutlich nach oben. Laut den Trenavar Erfahrungen, die im Netz herumschwirren, lassen sich schon in der zweiten Anwendungswoche Trainingsgewichtsteigerungen um bis zu 10 Prozent erzielen. Damit ist Trenavar auch für Powerlifter interessant, speziell für solche, die in (nicht dopinggetesteten) Wettkämpfen antreten: Sie können mit Trenavar Körperfett abbauen – etwa, um das Limit für eine Gewichtsklasse einzuhalten –, ohne Muskeln zu verlieren. Und dabei werden sie sogar noch stärker!
Trenavar Entwässerung
Trenavar ist ein sehr potenter Glukokortikoid-Rezeptor-Antagonist. Indem es den Glukokortikoid-Rezeptor blockiert, hemmt es die Freisetzung von Cortisol und verhindert die Speicherung von Gewebswasser unter der Haut (stattdessen wird das Wasser in die Zellen gezogen). Folge: Man sieht während einer Trenavar-Kur härter und definierter aus.
Trenavar vs. Trenbolon
Wo liegen nun die Unterschiede zwischen Trenavar und Trenbolon? Zunächst einmal in der Darreichungsform. Trenbolon ist in oraler Form nahezu unwirksam – es muss deshalb injiziert werden. Ist es dann aber in der Blutbahn, wirkt es kolossal; es bindet sich 3-mal stärker an den Androgenrezeptor als das männliche Geschlechtshormon Testosteron [5]. Trenavar hingegen ist oral wirksam. Der Grund dafür ist eine Keton-Gruppe an Position 17 in seinem Molekül (Trenbolon hat dort eine Hydroxylgruppe). Allerdings muss Trenavar nach der oralen Aufnahme erst in eine Hydroxy-Form umgewandelt werden, damit es sich an den Androgenrezeptor binden kann. Dafür ist das körpereigene Enzym 17β-HSD nötig. Dieses ist aber nur in begrenzter Menge vorhanden – und genau das ist der „Bottleneck“ in Bezug auf die Wirksamkeit von Trenavar: Das Designer-Steroid funktioniert nur in Abhängigkeit vom Enzymvorrat. Deshalb ist Trenavar nicht so effektiv wie Trenbolon. Das kann man auch nicht dadurch kompensieren, dass man Trenavar bzw. Trendion sehr hoch dosiert.
Trenavar Nebenwirkungen
Welche Nebenwirkungen hat Trenavar? Wenig überraschend: dieselben wie Trenbolon. Diese sind nicht gerade harmlos, sie sind aber auch nicht so wild, wie oft behauptet wird. Jedenfalls nicht, solange man es mit der Dosierung und mit der Anwendungsdauer nicht übertreibt. Außerdem gibt es bezüglich der Nebenwirkungen auch gute Nachrichten:
- Trenbolon gilt als nicht lebertoxisch [6], Trendion entsprechend auch nicht. (Anders als die meisten oral verfügbaren Designer-Steroide ist Trendion nicht C-17α-alkyliert.)
- Trenavar aromatisiert nicht zu Östrogen. Es verursacht somit auch keine Nebenwirkungen, die durch einen zu hohen Östrogenspiegel hervorgerufen werden (wie z. B. Wasserretention). Aber Achtung: Trenavar hat eine starke Affinität zum Progesteronrezeptor! Obwohl es nicht zu Östrogen konvertiert, kann es deshalb über den Umweg des Prolaktins trotzdem eine Gynäkomastie verursachen. Das Risiko dafür ist vor allem dann hoch, wenn man Trenavar zu hoch dosiert oder mit anderen, leicht aromatisierenden Steroiden oder Prohormonen kombiniert.
Überdies hat Trenavar folgende unangenehme Eigenschaften:
Testosteron-Suppression
Trenavar hat genau wie Trenbolon den Effekt, dass es die körpereigene Testosteronproduktion beeinträchtigt. In dieser Hinsicht gleicht es hochpotenten SARMs wie S23. Ob diese Nebenwirkung bei Trenavar genauso gravierend ist wie bei Trenbolon, ist aber ungewiss. Bei Trenbolon kann die endogene Testosteronproduktion schon innerhalb der ersten zwei Kurwochen auf einen Bruchteil des Normalwertes (unter 10 % des Ausgangswertes) sinken; nach einer 6- bis 8-wöchigen Anwendung muss mit einem kompletten Shutdown gerechnet werden. Trenavar ist jedoch weniger effektiv als Trenbolon, entsprechend schwächer ist auch sein Drosselungseffekt. Trotzdem wird die „Achse“ nach einer mehrwöchigen Trenavar-Kur stark angeschlagen sein. Stimmungsschwankungen und Erektionsschwierigkeiten können dann durchaus auftreten. Wer das vermeiden will, sollte die Kurdauer kurz (< 6 Wochen) und die Dosis niedrig halten. Eine Trenavar PCT (= Post-Cycle Therapie) ist in jedem Fall unerlässlich.
Prostatawachstum
Während einer Trenbolon-Kur wächst die Prostata ziemlich schnell an. Das liegt daran, dass es den Androgenrezeptor sehr stark stimuliert und überhaupt nicht zu Östrogen konvertiert. Trenavar-Anwender sollten deshalb kurbegleitend ein prostataschützendes Supplement (z. B. Kürbiskernöl oder Sägepalmenextrakt) nehmen.
Verschiebung der Blutfettwerte
Wie alle Anabolika, die auf den Androgenrezeptor wirken, verschlechtert Trenbolon die Cholesterinwerte. Und weil es nicht zu Östrogen konvertiert (Östrogen hat eine schützende Wirkung auf die HDL-LDL-Cholesterinbalance), fällt diese Verschlechterung auch recht stark aus. Auch das ist ein Grund, warum man Trenavar nicht monatelang nehmen sollte.
Aggressivität
Die Tatsache, dass Trenbolon die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol hemmt, ist zwar gut für die Optik (= weniger subkutanes Wasser) aber schlecht für die Psyche: Ein zu niedriger Stresshormonspiegel kann indirekt zu aggressivem Verhalten führen. Allerdings passiert das nur bei Leuten, die ohnehin launisch bzw. cholerisch veranlagt sind. Bei ihnen können während einer Trenavar-Kur deshalb Wutausbrüche, abrupte Stimmungsabfälle und auch extreme Niedergeschlagenheit auftreten.
Trenavar Dosierung
Wie dosiert man Trenavar? Diese Frage ist die eigentlich entscheidende. Schließlich gilt für Trenavar wie auch für alle anderen potenziell gesundheitsgefährdenden Mittel: Die Dosis macht das Gift. Wenn man Trenavar niedrig dosiert und nur in den letzten vier Wochen einer Diätphase einsetzt, killt es weder die Achse noch die Blutfettwerte. Und da das Mittel enorm potent ist – neben Superdrol ist es das potenteste Designer-Steroid überhaupt –, reicht eine kurze Anwendungszeit auch aus, um fantastische Ergebnisse zu erzielen.
Gängige Dosierungen
| Einsteiger | 15–20 mg/Tag |
|---|---|
| Fortgeschrittene | 30 mg/Tag |
| Experimentierfreudige (nicht empfohlen) | bis zu 45 mg/Tag |
Mit 20–30 mg pro Tag wird man binnen 30 Tagen muskulös, hart und trocken. (Vorausgesetzt natürlich, man war vorher schon einigermaßen „lean“. Bei einem Körperfettanteil von mehr als 15 % ist Trenavar witzlos.) Höhere Dosen als 30 mg pro Tag sind, wenn überhaupt, nur für Wettkampf-Bodybuilder eine Option.
Da Trenavar eine Halbwertszeit von 6–8 Stunden hat, empfiehlt sich übrigens eine Aufteilung der Tagesdosis auf zwei Einnahmezeitpunkte (morgens und abends). Das geht aber natürlich nur, wenn das jeweilige Präparat eine entsprechend niedrige Kapseldosierung hat (z. B. 10 mg).
Ist Trenavar legal?
Kurze Antwort: Nein, Trenavar ist nicht legal. In den USA ist es seit 2014 durch den Designer Steroid Anabolic Control Act (DASCA) erfasst und wird seither als kontrollierte Substanz der Schedule III eingestuft. Das bedeutet, dass der Besitz, die Herstellung, der Vertrieb und der Verkauf von Trendione in den USA ohne ärztliche Verschreibung illegal sind. In Deutschland fällt Trenavar unter das Anti-Doping-Gesetz (AntiDopG); damit ist der Besitz einer „nicht geringen Menge“ auch in Deutschland illegal. Die „nicht geringe Menge“ ist allerdings erstaunlich groß: Sie beträgt für Stoffe, die mit anabol-androgenen Steroiden verwandt sind und keine 17alpha-Methyl-Struktur haben (in diese Kategorie fällt Trenavar, weil es ein 17-Keto-Steroid und kein 17alpha-Methyl-Steroid ist), 3.000 Milligramm [7]. Damit könnte man monatelang kuren.
Dass Trenavar nicht legal ist, bedeutet im Übrigen nicht, dass man es nicht ganz normal im Netz kaufen kann: Gut sortierte Supplement-Shops wie GETBOOST3D.com haben Trenavar-Präparate im Programm. Die Auswahl ist sogar recht groß. Als Kaufinteressent muss man nur wissen, dass nicht jeder Hersteller die Namen „Trendion“ und „Trenavar“ verwendet. Bei Core Labs X heißen die trendionhaltigen Produkte zum Beispiel „Tren RX“ oder „Tren+ RX“. (Letzteres ist ein Stack-Präparat, das sich aus Trendion und Diendion zusammensetzt.) Wenn man Trenavar kaufen will, gibt man im Shop seiner Wahl in der Suchfunktion am besten nur den Wortbestandteil „Tren“ ein – idealerweise findet man dann das, was man sucht.
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Quellen
- ↑ gannikus.de (2016): Trendione – Trenbolon in oraler Form (https://www.gannikus.de/medizin/trendione-trenbolon-in-oraler-form/)
- ↑ de.wikipedia.org (2024): Trenbolon (https://de.wikipedia.org/wiki/Trenbolon)
- ↑ en.wikipedia.org (2023): Trendione (https://en.wikipedia.org/wiki/Trendione)
- ↑ fitpedia.com (2017): Was bewirkt Trenbolon wirklich? (https://fitpedia.com/medizin/was-bewirkt-trenbolon-wirklich/)
- ↑ Joshua F. Yarrow et al. (2010): “Tissue selectivity and potential clinical applications of trenbolone (17β-hydroxyestra-4,9,11-trien-3-one): A potent anabolic steroid with reduced androgenic and estrogenic activity” (https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0039128X1000022X?via%3Dihub)
- ↑ D. G. Donner et al. (2015): “Improvements in body composition, cardiometabolic risk factors and insulin sensitivity with trenbolone in normogonadic rats” (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25554582/)
- ↑ gesetze-im-internet.de (2023): Verordnung zur Festlegung der nicht geringen Menge von Dopingmitteln (Dopingmittel-Mengen-Verordnung – DmMV) (https://www.gesetze-im-internet.de/dmmv_2023/BJNR0430B0023.html)

