Was ist Vitamin B6?
Vitamin B6 ist ein wasserlösliches Vitamin, das auch unter den Namen Pyridoxin, Pyridoxal und Pyridoxamin bekannt ist. Das Vitamin ist als Coenzym am Aminosäuren-Stoffwechsel beteiligt.
Wozu benötigt der Körper Vitamin B6?
In der Natur kommt Vitamin B6 in verschiedenen Formen vor. Im Körper kommt es überwiegend als Pyridoxal-5-Phosphat (PALP) vor. So findet man im Blutplasma 60 % davon und 15 % Pyridoxin sowie 14 % Pyridoxal. Mehr als 100 enzymatische Prozesse sind vom PALP abhängig. Unter anderem wird es zur Bildung von Hormonen und Neurotransmittern benötigt. Aber auch die Hämoglobinbildung sowie das nerven- und Immunsystem sind stark abhängig vom Vitamin B6.
Welche Lebensmittel enthalten Vitamin B6?
- Fleisch – Hühnerfleisch, Rinderfilet, Schweinefleisch und Leber
- Fisch – Sardine, Makrele
- Vollkornprodukte Kartoffeln Hülsenfrüchte
- Gemüse – grüne Bohnen, Erbsen, Linsen, Kohl, Brokkoli, Rosenkohl, Spinat, Feldsalat, Tomaten
- Obst – Bananen, Avocados
- Nüsse – Walnüsse, Erdnüsse
- Weizenkeime Sojabohnen
Wie viel Vitamin B6 wird pro Tag benötigt und wie kann der Tagesbedarf gedeckt werden?
- Säuglinge 4 bis 12 Monate – 0,3 mg
- Kinder 1 bis 4 Jahre – 0,4 mg
- Von 4 bis 7 Jahre – 0,5 mg
- Kinder 7 bis 10 Jahre – 0,7 mg
- Männliche Jugendliche – 1,6 mg
- Weibliche Jugendliche – 1,2 mg
- Männer 25 bis 65 Jahre – 1,5 mg
- Männer über 65 Jahre – 1,4 mg Frauen jeden Alters – 1,2 mg
- Schwangere – 1,9 mg
Schon 150 g Putenbrust, 200 g Brokkoli und 50 g Naturreis oder 1 Avocado (200g) und 1 Apfel (150g) reichen aus, um den täglichen Bedarf von 1,2 mg Vitamin B6 zu decken. Hier sprechen wir aber von einem Minimalbedarf. Der Bedarf an Vitamin B6 kann stark je nach gesundheitlichen Faktoren variieren.
Wie macht sich ein Mangel bemerkbar?
Der Gehalt an Vitamin B6 kann aus dem Blut bestimmt werden. Es kann zu einem Mangel kommen durch Einnahme von Antibabypille Einnahme von Isoniazid Zöliakie Mangel- und Fehlernährung Dialyse Magen-Darm-Erkrankungen Alkoholabhängigkeit Ein solcher Mangel macht sich bemerkbar durch schuppende Hautausschläge Entzündungen an Lippen und im Mund Blutarmut Durchfall Erbrechen Bei Säuglingen und Kleinkinder macht sich ein Mangel durch krampfen, zittern und Bewegungsstörungen bemerkbar.
Was passiert bei einer Überdosierung?
In der Regel kommt es durch eine ausgewogene Ernährung nicht zu einer Überdosierung mit Vitamin B6. Werden über einen längeren Zeitraum Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B6 eingenommen können sich daraus Nervenstörungen, eine ausgeprägte Empfindlichkeit gegen Sonnenlicht und Hautausschläge ergeben. Interessante Fakten Bei der Zubereitung und Lagerung von Lebensmittel kann es zu einem Verlust von dem Vitamin durch Hitze und direktes Sonnenlicht kommen. In erster Linie sollte man zu Vollkornprodukten greifen und Lebensmittel in wenig Wasser garen, da ca. 1/3 des Vitamin B6 Gehaltes in das Wasser übergeht.