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CBG (Cannabigerol) ist eines von mehr als 100 Cannabinoiden aus der Hanfpflanze. Cannabigerol hat genau wie die anderen Cannabinoide seine speziellen Auswirkungen und Effekte auf deinen Körper. In Studien wurde festgestellt, dass CBG ein großes medizinisches Potenzial aufweist und bei vielen Erkrankungen, wie zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen, Multipler Sklerose oder bei Chorea Huntington für positive Effekte sorgt.
Info
In den meisten Cannabissorten liegt die Konzentration von CBG unter 1 %, sodass du nur selten von diesen Cannabinoid etwas hören oder lesen wirst.
Bei CBG handelt es sich um ein Phytocannabinoid, das mit größter Wahrscheinlichkeit nicht psychoaktiv wirkt und nicht für einen Rauschzustand sorgt. Beweise gibt es dazu durch verschiedenen Tierversuche. Experten bezeichnen es als Vorstufe zum CBD. Entdeckt hat man das CBG schon in den 60er Jahren als Substanz des Haschisch. Es besteht aus der Cannabigerolsäure CBGa und wird beim Wachsen der Cannabispflanze als erstes Cannabinoid gebildet. Sobald der Hanf reift sorgen verschiedene Enzyme dafür, dass das CBGa in andere Cannabinoidsäuren, wie zum Beispiel THCa, CBDa und CBCa umgewandelt wird. Nach dem Erhitzen, Trocknen und Aushärten wandeln sich die meisten dieser Cannabinoidsäuren in die nicht sauren Versionen THC, CBD und CBC um.
Wissenschaftler sind sich einig, dass das Cannabigerol als schwacher Antagonist der CB1-Rezeptoren im Endocannabinoid-System wirkt. Letztendlich führt dies dazu, dass die Wirkung von THC gehemmt wird und Effekte von anderen Cannabinoiden komplett unterdrückt werden.
Cannabigerol in der Medizin
Die Forschungen stecken praktisch noch in den Kinderschuhen. Bisher kamen Experten jedoch zu dem Ergebnis, dass CBG von enormem medizinischem Nutzen bei einigen Krankheiten ist. Zum einen kann es das Immunsystem unterstützen und zum anderen kann durch Hemmung eine Wiederaufnahme des Neurotransmitters GABA verhindert werden.
Krebs und CBG
Die Studien mit CBG zeigen gute Ergebnisse, wenn es um die Behandlung von verschiedenen Krebsarten geht. Eine Studie aus dem Jahr 2014 belegt, dass mithilfe von CBG das Wachstum von Darmkrebs wirksam unterdrückt werden kann. Bisher fanden hierzu Versuche an Mäusen statt, die Darmkrebs hatten. Im Ergebnis war klar, dass das Wachstum der Tumore im Darm gehemmt wurde. Studien einige Jahre zuvor belegten, dass CBG sich ähnlich bei Melanomen verhält. Vergleicht man Cannabigerol mit anderen Substanzen, dann hat es die höchste wachstumshemmende Wirkung auf Krebszellen.
Einsatz als Neuroprotektivum
Spanische Studien im Jahr 2015 konnten belegen, dass CBG neuroprotektive Eigenschaften hat was zur Folge hat, dass sich motorische Defizite im Gehirn verbessern. Des Weiteren kann CBG auch bestimmte Gene, wie zum Beispiel bei Krankheiten des Nervensystems oder bei Chorea Huntington, positiv beeinflussen.
In anderen Studien wurde die Wirkung auf Multiple Sklerose untersucht. Auch hier kam es zu deutlichen Ergebnissen. CBG gilt als entzündungshemmender Wirkstoff mit neuroprotektiven Eigenschaften, sodass die Symptome von Multipler Sklerose deutlich gemindert werden können. Des Weiteren kommt es zu einer Regulierung von Schlüsselgenen, die an der Erkrankung beteiligt sind.
Schmerzlinderung durch CBG
Viele der neuropathischen Schmerzen sprechen weder auf Opiate noch auf andere Medikamente an, sodass Cannabigerol zu einem wichtigen Teil bei der Schmerzbehandlung von Betroffenen wird.
Andere Krankheiten und Cannabigerol
Auch in einer Reihe von anderen Studien hat man CBG im Rahmen des medizinischen Nutzens getestet und es kam zu erstaunlichen Ergebnissen. Durch Cannabigerol
- kann der Augeninnendruck bei einem Glaukom deutlich gesenkt werden
- können entzündliche Darmerkrankungen dank der entzündungshemmenden Effekte der Substanz behandelt werden
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Das alternative Antibiotikum?
Verschiedene Studien belegen auch, dass CBG gegen resistente Keime wirkt. In Experimenten wurde bewiesen, dass man Cannabigerol beim Krankenhauskeim MRSA erfolgreich einsetzen kann. In Kombination mit anderen Präparaten kann man den Keim MRSA mithilfe von Cannabigerol als Antibiotika bekämpfen.
Die Herstellung von Cannabigerol
In erster Linie ist CBG in jungen Hanfpflanzen mit einem Alter von ca. 6 Wochen zu finden. Es besteht jedoch die Möglichkeit Cannabigerol auch aus Hanfsamen herzustellen. Dies geschieht mit einer speziellen Form der Extraktion. Nach der Extraktion wird die Substanz mit dem Trägeröl Hanfsamenöl zu einem CBG-Öl vermischt.
Wie wird CBG angewandt?
Betroffene mit einer Schuppenflechte oder anderen Erkrankungen der Haut sowie mit Augenproblemen bekommen sehr oft eine Behandlung mit CBG. Aufgrund seiner antioxidativen Effekte schützt das es die Nervenzellen und sorgt als natürliches Mittel dafür, dass es kaum zu Nebenwirkungen kommt – selbst bei längerer Anwendung oder höherer Dosierung.
CBG bekommst du als Extrakt in unterschiedlichen Konzentrationen. Du kannst es direkt unter die Zunge träufeln oder auf die betroffenen Hautstellen auftragen.
Worauf ist bei der Dosierung zu achten?
Ähnlich wie bei CBD solltest du bei der Einnahme von CBG auch auf die Hinweise des Herstellers achten. In der Anfangsphase solltest du möglichst mit einer niedrigen Dosierung beginnen und erst nach und nach die Mengen steigern. Dein Körper kann sich so langsam an das Cannabigerol gewöhnen.
Kann es zu Nebenwirkungen kommen?
Verwendest du CBG nach Anweisung des Herstellers, kommt es in den seltensten Fällen zu Nebenwirkungen. Bei einer zu hohen Dosierung musst du jedoch mit Übelkeit, Erbrechen oder gar durchfall rechnen.
Studien haben ergeben, dass die maximale therapeutische Dosis von Cannabigerol bei 300 mg pro Kilogramm Körpergewicht liegt. Dies bedeutet, wenn du 80 kg wiegst, dann dürftest du pro Tag bis zu 24 Gramm CBG zu dir nehmen, was einer Menge von rund 5 Esslöffeln entspricht. Solche eine Dosis würde kaum ein Mensch zu sich nehmen. Außerdem geht bei solchen Mengen der therapeutische Nutzen verloren, sodass man durchaus sagen kann, bei Cannabigerol ist weniger mehr oder viel hilft nicht immer viel.
Wie lagerst du CBG-Öl?
In jedem Fall solltest du das Öl vor Lichteinfall und hohen Temperaturen schützen. Achte darauf, dass die Flasche nach der Nutzung immer wieder gut verschlossen ist, denn nur so ist sichergestellt, dass das CBG-Öl nicht oxidiert. Des Weiteren solltest du bedenken, dass dem Öl ein Trägeröl zugrunde liegt, welches nur eine bestimmte Haltbarkeit hat, welches durch ein Haltbarkeitsdatum kenntlich gemacht wird. Du solltest das CBG-Öl also immer bis zum aufgedruckten Datum verwendet haben.